Bildungserfolg hängt in Deutschland stark vom Elternhaus ab.1 Aufgrund einer starken sozialen Selektivität hat die familiäre Herkunft einen enormen Einfluss auf Chancen, die junge Menschen wahrnehmen können. Von 100 Kindern, die in nichtakademischen Haushalten aufgewachsen, beginnen nur 21 ein Studium, während 74 Kinder aus akademischen Haushalten ein Studium aufnehmen.2
Im Zugang zum Berufsfeld der internationalen Politik wird die bestehende Ungleichheit verstärkt, was unter anderem auf unter- und unbezahlte Praktika, hohe Kosten für Auslandsaufenthalte und Sprachzertifikate sowie auf ein Informationsdefizit über Zugangswege zurückzuführen ist. Eine weitere Herausforderung stellt der geringe Datenumfang über Chancengleichheit im Berufsfeld der internationalen Politik dar.
Fehlende soziale Diversität wird von Organisationen und Mitarbeitenden zunehmend
als Problem wahrgenommen.3
- ifo Institut, Chancenmonitor 2023: Bildungschancen hängen stark vom Elternhaus ab (München, 2023). ↩︎
- Hochschulbildungsreport 2020, CHANCEN FÜR NICHTAKADEMIKERKINDER – Von der Grundschule bis zur Promotion – soziale (Selbst-) Selektion benachteiligt Nichtakademikerkinder (Düsseldorf, 2020). ↩︎
- European Commission – The European Commission’s official “Blue Book” traineeships scheme Diversity and Inclusion strategy (Brussels, 2023). ↩︎